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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 747

1850 - Weilburg : Lanz
il. Arabie n. 747 bis Jemen crftrccfh Der nördliche Theil bildet zwischen den Bnsen von Suez und Akaba die Halbinsel des Sinai (§. 862). Flach an der Küste, wird der Boden landeinwärts bergig und bietet, obwohl auch Sandwüsten nicht fehlen- manche fruchtbare Strecken. Diese Provinz steht setzt unter ägyptischer Herrschaft. — Mekka, eine heilige Stadt der Mnhamedaner im Südwesten von B a sfora und irr einem fruchtbaren Thale, hatte in früheren Zeiten 100,660, zählt aber setzt nur noch 20,000 Einw., die einen wichtigen Verkehr unterhalten. Ganze Stadttheile liegen in Ruinen. In dieser Stadt wurde den 21. April 571 Mnhamed geboren. Die heil. Kaaba, ein kleiner Tempel, der von einer Moschee umschlossen wird, soll von Abraham erbaut sein. An derselben befindet sich der schwarze oder himmlische Stein, den, nach dem Glauben der Mnhamedaner, der Erzengel Gabriel dein genannten Erzvater vom Himmel gebracht hat. Dieser Erinnerungen und Heiligthümer wegen wird dieser Ort von vielen Wallfahrern besucht, besonders da seder Mu- hamedancr die Verpflichtung hat, wenigstens einmal in seinem Leben hichcr zu pilgern. Christen und Juden dürfen diese heilige Stadt, sowie auch Medina, nicht betreten. Mekka ward im I. 1806 von den Wahabitcn erobert und ge- plündert. — Dsehidda (Gidda), eine befestigte Stadt im Südwesten der vorigen und am arabischen Meerbusen, hat einen Hafen und 40,000 Einw., die einen ansehnlichen Handel, besonders nach Aegypten und Indien, treiben. — Medina, ebenfalls eine heilige Stadt für Mnhameds An- hänger, liegt im Norden von Mekka, ist befestigt und zählt 8000 Einw. In der hiesigen Moschee ist Mnhameds Grab, der 632 hier starb. Daher wird anch diese Stadt von vielen Pilgern besucht. — Dschambo (Jambo), eine Stadt im Südwesten der vorigen und am rothen Meere, hat einen Hafen und 5000 Einwohner, deren Verkehr nicht unbedeutend ist. §. 869. 2. Jemen nebst Hadramaut. Diese Land- schaft, das sogenannte glückliche Arabien, begreift den 49*

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 733

1850 - Weilburg : Lanz
I Das türkische Reich. 733 unter welchem Erzbischöfe und Bischöfe stehen. Die niedere Geistlichkeit ist sehr unwissend, aber rein in Sitten und Wandel und dabei — arm; denn sie lebt nur von den Almosen und milden Gaben der Frommen. Auch die Maro- niten, etwa 200,000, sind Christen, die einen Patriarchen haben und zahlreiche Klöster. Ihre Mönche zeichnen sich durch eine sehr strenge Lebensweise ans; die Zahl derselben wird — etwas unglaublich! zu 20 bis 25,000 angegeben. Die Drusen, etwa 70,000, bilden eine muhamedanische Sekte, die sich aber an die Vorschriften des Korans nicht im Mindesten bindet. — Verschieden, wie die Völker, sind auch die Sprachen. Zu den wichtigsten und verbreitetsten gehören die türkische, griechische, armenische, kurdische (ein Dialekt der persischen) und die arabische. — Ueber Kör- perbau und Charakter der Türken s. §. 814 — und der Griechen §. 835. Der Armenier ist von mittleren: Wüchse; seine Züge sind regelmäßig. Sein lebhafter Blick verkündet Ernst; schwarzes Haar umgibt seine Stirne. Er ist mäßig, fleißig, sparsam, ordnungsliebend und gastfrei — und nur Druck und orientalischer Despotismus verschuldet die Flecken, die sich gar häufig in seinem Charakter finden. So ist er versteckt, geizig und kriechend geworden; so hat sich Gewinnsucht und Feigheit seines Herzens bemächtigt; so lebt er nur für Handel und Erwerb. Armenier und Juden sind daher die reichsten Wechsler und Handelsleute in den türkischen Städten. — Die Maroniten sind tapfer, wohlhabend und gastfrei, groß und schön; aus ihren blauen Augen leuchtet Stolz; ihre Kleidung und ihre Waffen zeugen von Prachtliebe. Verbrechen sind bei diesem Volke fast unbekannt. — Der Druse hält viel auf öffentliche Ehre, und Gastfreundschaft ist ihm heilig; er ist unternehmend und tapfer. — Die Turkomanen, deren Zahl in der asiatischen Türkei etwa 4 Va Mill. beträgt, sind fast alle Nomaden. Sie haben kleine Augen; das Gesicht ist platt, der Körper kräftig und gut gebaut, der Wuchs schlank; die Gesichtszüge sind stark und männlich. Ihr Charakter wird sehr ungünstig geschildert.

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 744

1850 - Weilburg : Lanz
744 Die einzelnen Länder Asien's. und Ziegen gefunden, und von 3) wilden Thieren gibt's wilde Schweine, Hirsche, Hansen, Gazellen und Raubwild (Löwen, Tiger, Hyänen u. a.) Unter 4) dem Geflügel sind Strauße und Perlhühner zu bemerken; das Land hat 5) eß- bare Heuschrecken, das Meer 6) vielerlei Fische und 7) Perlenmuscheln. Der Ertrag der Perlenfischerei im persischen Meerbusen wird jährlich zu 2,700,000 Gulden angegeben. — 1!. Das Pflanzenreich. In den meisten Gegenden gedeiht 1) die Dattelpalme; das südwestliche Arabien ist nebst Abyssinien das Vaterland 2) des K a f f e b a u m e s, ' und der Mokka-Kaffee gilt für den besten auf Erden. 3) Bal- sam, Manna, Weihrauch, Sennesblätter, Gummi, Aloe, Tamarinden u. a. sind wichtige Artikel des Verkehrs; auch die Erzeugnisse des warmen und gemäßigten Himmelsstriches, als 4) Getreide, Gartengewächse, edles Obst, Baum- wolle, Taback, Indigo u. v. a. werden gefunden. — (1 Das Mineralreich. Das Land hat 1) Eisen, 2) Blei, 3) verschiedene Arten von Edelsteinen und 4) Steinsalz. §. 864. Die Zahl der Einw. wird zu 12 Mill. ange- geben. Das wichtigste unter den Völkern dieser Halbinsel sind die Araber, zugleich das einzige einheimische Urvolk. Außer diesem bewohnen Türken, Banianen (ein Hindu- Stamm), Neger (als Sklaven), Europäer und Juden das Land. — Die Hauptsprache ist die arabische und in vielen Mundarten über einen großen Theil Asien's und Afrika's verbreitet. — In Arabien stand die Wiege des Islam (d. h. des Heils), des Islamismus (16. Juli 622 — die Heg ira (Hedschra) als Ansang der arabischen Zeitrechnung), und daher bekennt sich sowohl das Hauptvolk, als auch die Türken zu Mnhameds Lehre (§. 814.) Wie in andern Religionsbekenntnissen, so gibt cs auch unter den Bekcnnern des Islam mehrere Sekten, suntcr denen besonders die W a Habiten (Wacha bi ten) in Nedsched bemerkens- werth erscheinen. Ihr Name stammt von Abdul Wahab, der um 1770 als Reformator des Muhamcdismus auftrat. Sie glauben nicht an Muhamedö göttliche Sendung, sondern

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 745

1850 - Weilburg : Lanz
Ij. Arabien. 745 verehren diesen bloß als einen heiligen Mann. Die Banianen sind Anhänger der braminifchen Religion. — Der Körper des Arabers ist von mittlerer Größe und wohl gebaut, dabei mager und von brauner, oft dunkler Farbe. Er besitzt viel Muskelkraft. Die Augen sind schwarz, die Haare lang; der Bart ist stark, die Nase gebogen. Sein Charakter ist offen und aufbrausend, zuvorkommend, gesellig und gastfrei, muthig und tapfer, stolz und empfänglich für Ruhm, aber auch rachesüchtig. Lob verdient seine Mäßigkeit im Essen, wie im Trinken. §. 865. Vom 8. bis zum 11 Jahrhunderte der christ- lichen Zeitrechnung stand die arabische Literatur in schöner Blüthe und war zu hohem Ruhme gelangt, und daher ist sie noch heut' zu Tage für die Geschichte der Kultur von großer Wichtigkeit. Wohl ward diese Pflanze hauptsächlich im Aus- lande gepflegt und faßte in Arabien selbst, die Westküste aus- genommen, eben nicht starke Wurzeln. Auch ging diese Blüthezeit schnell vorüber; die Osmanen machten ihr ein Ende. Bereits vor der obengenannten Periode trieb die Poesie manche lieblich duftende Blume, und während derselben wurden Philosophie, Mathematik, Physik, Medizin, Geschichte und Erdkunde mit großem Glücke bearbeitet, Noch in unsern Tagen bestehen in Jemen einige Akademien oder höhere Lehr- anstalten, deren Unterricht aber äußerst dürftig ist. Lesen, Schreiben, Rechnen und Religionslehre sind die Lehrgegen- ftände der niedern Schulen. §. 866. Arabiens Bewohner sind theils Ansässige, theils Halbnomaden, theils völlige Nomaden. Die Ansässigen (Hadkesi) leben in Städten und Dörfern, treiben Viehzucht und Feld- und Obstbau (Fellah's) oder nähren sich von verschiedenen Gewerben. Der Halbnomaden (Maedi) wichtigster Nahrungszweig ist die Viehzucht; nur im Sommer ziehen sie einige Zeit hindurch mit ihren Heerden umher. Die völligen Nomaden (Beduinen, eigeutl. Bedewi, d. h. Kinder oder Bewohner der Wüste) sind die zahlreichsten. In den weiten Wüsten umherziehend, führen sie ein unstätes Leben/ 49

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 758

1850 - Weilburg : Lanz
758 Die einzelnen Länder Asien's. einen sehr guten Hafen an der Meerenge,, von Ormus und war sonst durch Verkehr weit blühender, denn setzt. §. 883. 10. Kerman, das alte Karmanien, ist des Landes südöstlicher Theil, in welchem sich die große gleichnamige Wüste weithin ausdehnet. — K e r m a n (Sird- schan), eine Stadt im Osten von Schiras, hat Shaws-, Teppich- und Wassenfabriken und 30,000 Einw., die theils Armenier, theils Parsen und Hindus sind und einen bedeu- tenden Handel treiben. — li. Kv hi stau, der größte Theil des alten Parthien, fliegt im Norden der vorigen Land- schaft und besteht fast einzig aus der großen Salzwüste (§. 8730 — 12. Khorasan begreift Theile des alten Hyrkaniens, Ariana's und Parthiens und ist die nordöstlichste Provinz des Reiches. — Mesched, eine Stadt im Osten von Astrabad, zählt 32,000 Einw. Die Fabriken liefern Leder, Seiden- und Baumwollenwaarcn und Waffen; der Verkehr ist äußerst wichtig. Eine starke Citadelle erhebt sich. Ein herrliches Denkmal persischer Baukunst ist das Mausoleum des heiligen Imams Ali Reza; dieses ragt mitten in der Stadt empor und besteht aus einer prachtvollen Gruppe von Domen und Minarets. In einer Kapelle desselben ruhen die irdischen Ueberreste des genannten Ali Reza und des Kalifen Harun al Raschid (st. 808), zu denen viele Perser wallfahrten. In der Nähe trauern die Ruinen von Th ns, des Landes alter Hauptstadt, in welcher Ferdusi, Persiens berühmtester epischer Dichter, der um 1020 blü- hete, geboren wurde. Iv. Afghanistan. §. 88-1. Afghahnistan, auch Kabulistan genannt, begreift den größten Theil des vormaligen Ost-Persiens und breitet sich zwischen dem 78 und 94° der Länge und dem 28 und 37° der Breite aus. Turkestan (die Tatarei) bildet die nördliche, Tibet und Hindostan die östliche, Beludschistan die südliche und Iran die westliche Grenze. — Der Flächen- inhalt soll 16,000 Qmeil. umfassen.

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 875

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. Í5i¿ Berberei. 87¿ Scheik's stehen. Neger leben in diesem Lande als freie Leute; zahlreich sind die Juden. Die herrschende Religion ist der Islam; Christen dürfen sich nur in den Seestädten häuslich niederlassen. Volksschulen finden sich in bedeutender Anzahl; Lesen, Schreiben und der Koran werden in denselben gelehrt. Auch einige höhere Lehranstalten sind vorhanden, und Fe; besitzt eine Universität, genannt „das Hans der Weisheit", von der sogar akademische Würden ertheilt werden. Die Vuchdruckcrkunst ist noch unbekannt; die Schönschrcibekunst aber wird in hohen Ehren gehalten. — Land bau, Viehzucht, Jagd und Fischerei ernährt hauptsächlich die Bewohner; der Gewcrbfleiß liefert grobes Wollcntuch, seidene Zeuge, Teppiche, vortreffliches Leder, Töpfer-, Eisen- und Stahlwaaren. Die besten Handwerker sind die Juden. Der Handel wird sowohl zu Lande, als zur See getrieben. Die Ausfuhr besteht vor- nehmlich in Wolle, Häuten, Wachs, Elfenbein, Strausfedern, Gummi, Mandeln, Datteln und Getreide. Die Oiegierung ist völlig despotisch; der Sultan, in Europa gewöhnlich Kaiser genannt, führt den Titel „Beherrscher der Gläubigen" und ist zugleich das Oberhaupt der Religion. Viermal wöchentlich hält er öffentliche Sitzung, worin er Klagen und Bittschriften annimmt und Recht spricht; aber Niemand wird ohne Geschenke zu diesen Audienzen zugelassen. Die Provinzen werden durch Khalifa's (Pascha's) verwaltet. Die Strafen für Ver- brecher werden nach Willkühr bestimmt und sind äußerst grausam; eine strenge Polizei herrscht sowohl in den Städten, als auch auf dem Lande. — Die Einkünfte sollen über 6 Mill., die Ausgaben aber nur %l/2 Mill. Gulden betragen. Die Heeresmacht ist gering und besteht nur aus etwa 80,000 Mann; im Kriege aber können leicht 100,000 Mann in's Feld gestellt werden. Auch wird eine kleine Flotte unterhalten. §. 1036. Das ganze Kaiscrthum besteht aus den zwei Reichen Marokko und Fez, zu denen noch Besitzungen in Biledulgcrid kommen. — i. Das Reich Marokko begreift die Mitte des Landes. — Marokko (Marraksch), die mit Mauern umgebene Hauptstadt des ganzen Kaifcrthuws 57*

7. Erster oder Elementar-Kursus - S. 51

1835 - Weilburg : Lanz
Allgemeine Einleitung. 51 eingetheilt. Diese sind: 2) die katholische (b»tî4»ische oder abendländische) b) die griechische (morgenlän- dische) und c) die evangelische, zu welcher die lutheri- sche, reformirte, bischöfliche und presbyterianische als Theile gehören. In mehrern Gegenden Deutschlands sind die zwei ersten zu einer evangelisch-christlichen Kirche ver- einigt. 3) Die Muhamedaner, die ebenfalls in mehrere Secten, besonders Sunniten und Schiiten, getheilt sindi Zu jenen gehören die Araber, Mauren und Türken; zu diese« die Perser. Verschieden aber von ihnen sind die Wahabitc« (Wechabiten) in Arabien, welche Muhamed's göttliche Sendung nicht anerkennen. Die Anzahl der Muhamedaner mag höchstens 120 Mill. betragen. — Die Polytheisten heißen auch Heiden. — Woher dieser Name? — Die An- beter der Sterne, der Helden, der Bilder und der Fetische sind hieher zu rechnen, und ihre Zahl ist weit größer- als die der Verehrer eines Gottes. — Erklärung des Wortes: Fetisch und Fetischismus. — Herrschende und geduldete Religionen! §. 142. Es gibt verschiedene Stände oder Hauptklas- sen der Bewohner eines Staates. Diese sind: 1) der Adek Erb- oder Geburts- und Verdienstadel. Hoher und niederer Adel. — 2) Geistlichkeit. Kleriker (xa%>«coi, Auser- wählte) und Laien, (-.«'(xor, Nicht-Auserwählte, Profane).— 3) Der Bürger der Städte (bourgeois) und der Staats- bürger (citoyen). — 4) Die Bauern, der zahlreichste und nützlichste unter sammtlichen Ständen. — Einteilung der Be- wohner eines Staates bei den berühmtesten Völkern des Alter- thums. Kastenweseu. 8. 143. Im weitern Sinne begreift man unter Gewerbe ein jedes Geschäft, das in der Absicht betrieben wird, dadurch seinen Unterhalt zu gewinnen. Die Gewerbe sind daher sehr verschieden; doch möchten sammtliche sich folgenden Abtheilun- gen unterordnen lassen. Diese sind: Landwirtschaft, Berg- bau, Handwerke, Handel, Künste und Wissenschaften aller Art, öffentliche und Privat-Bedienungen. — Daß man im i*

8. Erster oder Elementar-Kursus - S. 102

1835 - Weilburg : Lanz
102 B. A sien im Añgemeinen. im Suden der vorigen, mit 90,000 Einw. Damask, im Suden der vorigen und am Libanon, zühtt gegen 2oo,Ooo Einw., welche Fabriken unterhalten und einen wichtigen Handel treiben. Damascener Klingen; die heilige Karawane nach Mekka. Jeru salem, im Süden der vorigen, mit der Kirche zum heil. Grabe und vielcn andern heiligen Oertern. Zersto, rung der Stadt, 70 2- n. Chr. Mossul, eme schlecht gebaute Stadt am Tigris, Hat gegen 80,000 Einw. Musselin; das alte Ninus oder Ninive. Bagdad, eme grvste, einst berühmte Stadt am Tigris, zühlt 80,Ooo Einw. Ehemaliger Sitz der Chalifen. 2) A rabien, 45 bis 50,000 Qmeil. mit 12 Mill. Einw. Mekka, cine heilige Stadt der Muhamedaner, 5 Meil. vom rochen Meere, Hat 34,000 Einw. und wird sührlich von vielen Tausend Pilgern besucht. Muhamed's Geburtsort; die Kaaba. Medinah, ebenfalls eme heilige Stadt der Muhamedaner, 13 Meil. vom rochen Meere, besitzt Muhameds Grab. Flucht (Hedschra) des Propheten. Mokka, cine Handelsstadt am arabischen Meerbusen, von der viel Kaffee ansgeführt wird. 3) Westpersien oder Irán, 20 bis 22,Ooo Qmeil. mit 7 bis 12 Mill. Einw. Teherán, die schone Hauptstadt und Residen; des Schachs, im Süden des kaspischen Sees, zühlt 5o,Ooo Einw. Jspahan, die vormalige Hauptstadt von Persien und im Süden der vorigen, hatte sonst 600,000, jetzt hochstens 100,000 Einw. Ter grostte Theil der Stadt liegt in Trümmern. Tauris, eme schlecht gebaute Stadt im vürdlichen Theile des Laudes, zühlt 50,000 Einw. §. 63. 4) Afganistán oder Kabulistan, ctwa 16,000 Qmeil. mit 12 Mill. Einw. Kabul, die Hauptstadt des Reiches und die Residen; des Schachs, im Qsten von Teherán und am Fuste des Hindukusch, záhlt 80,000 Einw. Herat, eme der prüchtigsten Stádte Asiens, im Westen der vorigen, Hat 100,000 Einw., wichtige Fabriken und blühenden Handel. Kaschmir, eme groste Stadt im Qsten von Kabul, zühlt 150 bis 200,000 Einw., welche die bekannten kostbare» Shalws in Menge verfertigen.

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 186

1845 - Heidelberg : Winter
186 §. 69. Die Macht der Chalifen. den griechischen Kaisern ganz Syrien und Ägypten, stürzte das persische Reich der Sassaniden, eroberte fast ganz Nord- afrika, und zerstörte (als ein Werkzeug des göttlichen Strafgerichts über die entartete Christenheit jener Länder) in wilder Glaubenswuth viele tausend christliche Kirchen; wie er denn auch als Feind aller Bildung die große Bi- bliothek zu Alerandria verbrennen ließ. Die folgenden Chalifen, die übrigens so viel Bildung zuließen, als mit dem Wesen des Islams verträglich schien, dehnten trotz innerer Spaltungen die Eroberungen der Araber immer weiter aus, nahmen den Oströmern Armenien und die noch übrigen Provinzen Kleinasiens und Nordafrika's. Einhundert Jahre herrschten die Ommajaden, welche das Geschlecht Ali's, des nächsten Verwandten Mahommed's, verdrängt hatten, in Damaskus, der Hauptstadt des Cha- lifats. Sie wurden von den Abbassiden gestürzt und aus- gerottet. Von diesen, die das Chalifat bis an sein Ende be- haupteten , wurde Bagdad erbaut und zum Sitze erkoren. Der mächtigste und berühmteste Abbassiden-Chalife war Harun al Raschid, der gegen das Ende des 8. Jahr- hunderts durch Beförderung des Handels, der Kunst und der Wissenschaft das Chalifat auf den höchsten Gipfel des Glanzes erhob.— Am Anfänge desselben Jahrhunderts 711 waren die Araber aus Afrika nach Spanien überge- setzt und hatten die Herrschaft der Westgothen zerstört. Schon waren sie auch über die Pyrenäen in das Frankenreich eingedrungen, um mit sieggewohnten Waffen die Herrschaft des Islam weiter über die abendländische Christenheit aus- zudehnen, als ihnen hier durch die Franken ein Ziel ge- setzt wurde. /

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 199

1845 - Heidelberg : Winter
§. 73. Die ñreuzzñge. 199 So entstand die große Bewegung der Kreuzzüge, die mit Unterbrechungen an zwei Jahrhunderte lang dauerte. Bisher hatte die morgenländische christliche Welt von dem Andrange des Mohammedanismus oft schwer zu leiden gehabt und sich nur mit Mühe erhalten können: jetzt, bei der Auflösung des Chalifenreiches, wurde die abendländische Christenheit der angreifende Theil, dem jedoch der Mohammedanismus nicht auf die Dauer unterlag. Nachdem erst ein ordnungsloser Haufe unter der Anfüh- rung Peters, dessen Eifer die Ausrüstung des Hauptheeres nicht hatte abwarten können, theils in Ungarn und in der Bulgarei, vollends aber in Kleinasien auf elende Weise zu Grunde gegangen war, begann im folgenden Jahr 1096 der erste Kreuzzug unter der Anführung des Herzogs von Niederlothringen, Gottfrieds von Bouillon, und anderer Fürsten. Unter unzähligen Mühseligkeiten, nach schweren Kämpfen, Entbehrungen und Verlusten kam das bis auf den zehnten Theil zusammengeschmolzene Heer im heili- gen Lande an, wo es nach 39tägiger Umlagerung 1099 Jerusalem im Sturm eroberte und das König- reich Jerusalem gründete, dessen erster König Gott- fried von Bouillon wurde, obgleich er aus Demuth nur „Beschützer des heiligen Grabes" heißen wollte. Auch die christlichen Fürstenthümer A n t i o ch i ci und Ed essa wur- den auf diesem Zuge gestiftet. Die Behauptung Palästinas erforderte aber fortwäh- rende Kämpfe und daher beständigen Zuzug aus dem Abend- lande. Das neue Königreich wurde von allen Seiten be- drängt, und da auch die christlichen Heerführer häufig durch Eifersucht entzweit waren und allmählig der Muth erkaltete, so kam es, daß zuerst Ed essa wieder an die Sarazenen verloren gieng. Dieser Verlust bewog das Abendland zum zweiten K r e u z z u g e, an welchem auch die Deutschen (unter Kaiser Konrad Iii) Theil nahmen, der aber keine bleibenden Folgen hatte.
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